Bisher spielte das Wissen um traditionelle Bauweisen und Baustoffe allein bei Sanierung und Modernisierung von alten Gebäuden wie zum Beispiel einem Fachwerkhaus eine Rolle. Aber die Diskussion um die Nachhaltigkeit des Bauens und den ökologischen Fußabdruck hat traditionelle Bauweisen wieder stärker in den Fokus gerückt. Wir Zimmerleute von Heggemann können bestätigen: Wenn es um ressourcensparenden Materialeinsatz und natürliche Baustoffe geht, ist das traditionelle Handwerkerwissen eine wahre Schatzgrube.
Vor hunderten Jahren war Baumaterial knapp und wertvoll. Entsprechend respektvoll und klug sind Zimmerleute damit umgegangen.
Ein wichtiger Punkt dabei: Alles muss sich reparieren und austauschen lassen, falls es einmal nötig wird. Dieser Gedanke ist heute aktueller denn je, wenn es um die Umnutzung oder Rückbaubarkeit eines Hauses geht. Eine Verklebung zum Beispiel des Bodens steht dem im Wege. Dabei lassen sich Holzböden schwimmend verlegen. Sie sind nicht fest mit dem Untergrund verbunden (verklebt), sondern werden über Klammersysteme oder eine verdeckte Verschraubung gehalten. Diese Art der Verlegung ist nichts Neues. Sie stammt aus den 1930er Jahren.
Auch bei natürlichen Baustoffen hat das Zimmerer-Handwerk einen großen Erfahrungsschatz, der aktuell wertvolle Impulse für das klimafreundliche Bauen bringt.
Die Holzrahmenkonstruktion, die wir von Heggemann verwenden, ist im Prinzip eine moderne Weiterentwicklung einer Fachwerkkonstruktion und bietet uns vielfältige Möglichkeiten der Dämmung.
Eine ökologische Dämmung mit Zellulose (Papierfasern) ist schon eine sehr gute Wahl. Wer noch weiter gehen möchte, kann aber auch Stroh zur Dämmung einsetzen, das mit einem Lehmputz überzogen wird. Diese natürlichen Baustoffe ergänzen sich von Natur aus perfekt, um die Feuchtigkeit und das Raumklima zu regulieren. Alles ganz ohne Technik oder industrielle Bauteile. Stroh ist ein Nebenprodukt der lokalen Landwirtschaft, wächst jedes Jahr nach und bindet – wie Holz auch – Kohlenstoff aus Kohlendioxid.